In diesem Kapitel gehen wir auf die Verhinderungspflege ein, eine spezielle Pflegeform, die greift, wenn die reguläre Pflegeperson kurzzeitig verhindert ist.
Was ist Verhinderungspflege?
Verhinderungspflege bezeichnet die temporäre Übernahme der Pflegeleistungen durch eine andere Person oder einen Dienst, wenn die hauptverantwortliche Pflegeperson durch Urlaub, Krankheit oder andere Gründe verhindert ist. Diese Pflegeform ist in Deutschland gesetzlich geregelt und soll die pflegenden Angehörigen entlasten.
Vorteile der Verhinderungspflege
- Entlastung der Pflegepersonen: Sie bietet eine Atempause für Angehörige, die die Hauptlast der Pflege tragen.
- Flexibilität: Die Verhinderungspflege kann flexibel eingesetzt werden, z. B. für einen Urlaub oder andere wichtige Termine.
- Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten: Verhinderungspflege kann sowohl zuhause als auch in einer Einrichtung erfolgen.
- Kostendeckung: Die Kosten können bis zu einem gewissen Grad von der Pflegekasse übernommen werden.
Nachteile der Verhinderungspflege
- Planungsaufwand: Die Organisation einer Ersatzpflege erfordert Vorlauf und Koordination.
- Begrenzter Zeitrahmen: Die Verhinderungspflege ist zeitlich begrenzt, in der Regel bis zu sechs Wochen pro Jahr.
- Emotionale Herausforderung: Für den Pflegebedürftigen kann der Wechsel der Bezugsperson belastend sein.
Entscheidungskriterien
Bei der Inanspruchnahme der Verhinderungspflege sollten Sie folgende Aspekte bedenken:
- Verfügbarkeit von Ersatzpflegepersonen: Wer kann die Pflege übernehmen? Ein professioneller Dienst oder eine andere vertrauenswürdige Person?
- Finanzielle Rahmenbedingungen: Wie werden die Kosten gedeckt und was übernimmt die Pflegekasse?
- Bedürfnisse des Pflegebedürftigen: Wie wird der Wechsel der Pflegeperson vom Pflegebedürftigen emotional verarbeitet?
Fazit
Die Verhinderungspflege ist eine wichtige Unterstützung für pflegende Angehörige und bietet ihnen die Möglichkeit, sich eine Auszeit zu nehmen, während der Pflegebedürftige weiterhin gut betreut wird.
